MULTIPLE SKLEROSE

Hier finden Sie Antworten auf
die wichtigsten Fragen

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems – ausgelöst durch ein Fehlverhalten körpereigener Abwehrzellen.
Hier ist eine schnelle fachliche Betreuung gefragt, die Ihnen die
AUGUST-BIER-KLINIK als modernes Therapiezentrum umfassend bietet.

Um Angehörigen und Betroffenen präventiv oder begleitend einen genaueren Blick auf das Thema Multiple Sklerose zu ermöglichen, haben wir die meistgestellten Fragen mit passenden Antworten hier für Sie zusammengestellt.

Gibt es Risikogruppen für Multiple Sklerose?

Die Ursache für das Auftreten einer Multiplen Sklerose ist nach wie vor unbekannt. Eine Vielzahl hochmoderner und komplexer wissenschaftlicher Untersuchungsansätze hat bis heute keinen Grund finden können, warum manche Menschen an Multipler Sklerose erkranken.

Analysiert man die Zahlen, wird man feststellen, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer, und zwar im Verhältnis 2:1. Dies ist eine bis heute ebenfalls ungeklärte Tatsache. Menschen mit Multipler Sklerose erkranken häufig im jungen Erwachsenenalter, d. h. in der Altersspanne zwischen 25 und 35 Jahren. Auch hier ist der Grund unbekannt.

Betrachtet man das Auftreten von Multipler Sklerose weltweit, haben Menschen, die ihre ersten Lebensjahre in der nördlichen oder südlichen Hemisphäre verbringen, ein definiert höheres Risiko, an Multipler Sklerose zu erkranken.

Menschen, die die ersten Jahre ihres Lebens in Äquatornähe verbringen, haben nahezu eine Sicherheit, im späteren Leben nicht an Multipler Sklerose zu erkranken. Eine Ursache hierfür ist nach wie vor nicht bekannt. Es werden jedoch langsam wirkende Einflüsse nach durchgemachten Infektionen (z. B. Virusinfektionen) verantwortlich gemacht. Diese können jedoch bis heute nicht benannt werden.

Da es keine fest umschriebenen Ursachen oder Risikoprofile für das Auftreten von Multipler Sklerose gibt, ist eine effektive Primärprophylaxe, d. h. Risikoreduktion durch z. B. Veränderung von Lebensstil-Faktoren nicht möglich. Das Auftreten der Erkrankung ist als sporadisch zu werten.

Welche Symptome haben betroffene Personen?

Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die das Vorliegen einer Multiplen Sklerose anzeigen können. Da es kein spezifisches Symptom gibt, dass das Vorliegen einer Multiplen Sklerose anzeigt, ist besonders Diagnosestellung im Anfangsstadium der Erkrankung oft schwierig und wird nicht im ersten Schritt gestellt. Eine Odyssee der Betroffenen, die nicht von fachlich versierten Neurologen betreut werden, ist oft die Folge.

In der Frühphase der Erkrankung und oft als Erstsymptom treten Sehstörungen auf, die bei Nachbefragung der Betroffenen oft bei geringer Ausprägung von diesen nicht bemerkt werden. Ursache ist hier eine durch die Multiple Sklerose bedingte Entzündung des Sehnerven. Ist die Multiple Sklerose festgestellt, können Betroffene oft rückblickend Phasen eingeschränkter Sehfähigkeit benennen.

Weitere für die Multiple Sklerose typische Symptome sind Lähmungen der Arme und/oder Beine mit den dadurch bedingten Funktionseinschränkungen in der Mobilität oder Feinmotorik und Koordination. Sensibilitätsstörungen in Form vielfältiger Gefühlsstörungen treten bei der Multiplen Sklerose ebenfalls auf: Taubheitsgefühle, elektrisierende Gefühle (auch beim Kopfvornüberbeugen), Nadelstich-Fehlwahrnehmungen und Kombinationen aus diesen verschiedenen Gefühlsstörungen. Von der unmittelbaren Umgebung der Betroffenen oft fehlgedeutet treten Koordinationsstörungen auf, die dazu führen, dass der Patient ein sehr unsicheres Gangbild bietet. Dies wird oft fälschlicherweise und für die Betroffenen sehr belastend einem nicht vorhandenen Alkoholproblem zugeordnet. Auch Zittern der Hände kann durch die Multiple Sklerose bedingt sein.

Darüber hinaus können vielfältige vegetative Störungen auftreten, die die Blasen- und Darmfunktionen betreffen, mit einer unkoordinierten Entleerungsfunktion einhergehen und bei Auftreten meist zu einer inkompletten Inkontinenz führen. Auch sexuelle Funktionsstörungen vielfältiger Art können bei der Multiplen Sklerose auftreten.

Was mache ich als erstes bei Multiple Sklerose-Verdacht?

Da sich die Multiple Sklerose bei der Vielfalt möglicher Erstsymptome sehr unterschiedlich bemerkbar machen kann ist es wichtig, bei Auftreten derartiger Symptome überhaupt an die Möglichkeit der Diagnose einer Multiplen Sklerose zu denken.

Meist wird in diesen Phasen der Hausarzt, ein Facharzt für Allgemeinmedizin oder hausärztlich tätiger Internist, kontaktiert. Es ist wichtig, dass der betreuende Arzt an die mögliche Diagnose einer Multiplen Sklerose denkt und den Patienten bei Vorliegen entsprechender Symptome zu einem fachkompetenten niedergelassenen Neurologen oder in eine kompetente stationäre Fachklinik oder ein Neuro-Zentrum überweist. Dort können alle für die Diagnose wichtigen Untersuchungsmethoden durchgeführt werden. Diese ermöglichen in der Zusammenschau der Befunde dann eine mögliche oder hochwahrscheinliche Diagnose der Multiplen Sklerose.

Untersuchungsmethoden

Zu den Untersuchungsmethoden gehören in jedem Fall eine Kernspintomographie des Kopfes und meist auch eine Lumbalpunktion, d. h. eine Untersuchung des Nervenwassers sowie einige weitere spezifische neurophysiologische Untersuchungen.

Ergebnis dieser Untersuchungen kann aber auch sein, dass eine Multiple Sklerose als nicht wahrscheinlich anzunehmen ist und ggf. eine andere Ursache für die geklagten Beschwerden zu suchen ist (z.B. Neuroborreliose). Diese kann dann einer spezifischen neurologischen Therapie zugeführt werden (Antibiotikatherapie).

Ist eine schnelle Versorgung wichtig?

Es ist ein Grundsatz in der Medizin, dass die schnelle Versorgung von vorliegenden Erkrankungen immer von Vorteil ist. Dies bedeutet, dass vorhandene Symptome in ihrer Schwere schnell verringert werden können und in einem weiteren Schritt, dass die Langzeitprognose bei frühzeitiger Therapie von Symptomen meist günstiger verläuft.

Die schnelle Versorgung bei Vorliegen von Multipler Sklerose hat insbesondere bei plötzlichem Auftreten von Symptomen andere Diagnosen auszuschließen. Dies betrifft insbesondere eine Durchblutungsstörung des Gehirns, d. h. einen Schlaganfalls. Auch andere entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems sind auszuschließen, da diese ggf. einer gezielten Antibiotika-Therapie zuzuführen wären.

Eine schnelle Versorgung wird die Erstdiagnostik gemäß den Leitlinien der Fachgesellschaften anstreben. Liegt der erste Schub einer Multiplen Sklerose-Erkrankung vor, wird sofort nach Diagnosestellung eine hochdosierte Cortison-Puls-Therapie über drei Tage eingeleitet.

Begleitend zu diesem Vorgehen ist unter Beachtung aller Untersuchungsbefunde der Schweregrad der eingetretenen MS-Erkrankung einzuschätzen. Der Patient ist über die aufgetretene Krankheit aufzuklären, beratende und informierende Gespräche sind zu führen, damit der Patient die Gelegenheit erhält, die aufgetretene Erkrankung zu verarbeiten, sie anzunehmen und in enger Bindung mit dem Arzt die weiteren Schritte zu besprechen. Hierzu gehört dann auch, ob die Schwere der Erkrankung so weitreichend einzuschätzen ist, dass eine sofortige Prophylaxe-Behandlung mit immunmodulierenden Substanzen (Interferonen) eingeleitet werden muss. Auch eine ausführliche Verhaltensberatung ist erforderlich, um die Wahrscheinlichkeit weiterer Schübe zu mindern. Hierzu gehört die Information, dass langphasige Sonnenexpositionen, maximale körperliche Belastung über längere Zeiträume oder Baden in zu heißem Wasser sich krankheitsfördernd auswirken können. Auch eine umfassende Aufklärung gerade junger Frauen, die ja im Verhältnis zu Männern doppelt so häufig betroffen sind, hinsichtlich einer möglichen Schwangerschaft und Familienplanung ist erforderlich. Die Anbindung an einen kompetenten niedergelassenen Neurologen oder eine Fachklinik für Neurologie ist in jedem Falle sinnvoll.

Von unserer Seite kann auch der Kontakt zu einer regionalen MS-Selbsthilfegruppe hergestellt werden. Das Aufgefangenwerden und Mitwirken in einer solchen Selbsthilfegruppe ist für die Patienten, gerade auch im Anfangsstadium, oft sehr hilfreich. Die Selbsthilfegruppen sind sehr aktiv, überwiegend bestens informiert und können das Informationsangebot und die Begleitung Betroffener effektiv und zum Wohle der Patienten mitgestalten.

Kann man Multiple Sklerose heilen oder verlangsamen?

Eine Heilung, d. h. ein ursachenausschaltender Therapieansatz der Multiplen Sklerose ist bis heute nicht bekannt. Die vielfältigen, durch wissenschaftliche Forschungsansätze und Studien belegten Therapieansätze können lediglich eine Verbesserung der Symptome und eine Verlangsamung der Symptomentwicklung gegenüber dem spontanen Krankheitsverlauf bewirken.

Wichtig für eine effektive MS-Therapie ist ein aufgeklärter, informierter Patient. Beim Erstschub bzw. einem akuten schweren Schub ist es wichtig, dass sofort eine hochdosierte Cortison-Puls-Therapie eingeleitet wird. Je nach Schweregrad und Betroffensein des Patienten, das sich auch in der Kernspintomographie des Gehirns widerspiegelt, ist zu einem frühen Zeitpunkt gemeinsam mit dem Patienten zu entscheiden, ob eine Schubprophylaxe einzuleiten ist. Dies bedeutet, dass sich der Patient entweder einmal pro Woche, jeden 2. Tag oder täglich eine Substanz verabreicht, die in das Immunsystem eingreift und die fehlgeleiteten Abwehrzellen in ihrer negativen Auswirkung auf das zentrale Nervensystem bremst.

Eine ausführliche und viele Aspekte einschließende Verhaltensberatung ist erforderlich, damit der Patient selbst die krankheitsbeschleunigenden Bedingungen meidet, die sich negativ auf den weiteren Fortgang der Erkrankung auswirken.

Ein weiterer Ansatz zur Entschleunigung des spontanen Krankheitsprozesses ist auch der konsequente, symptomorientierte Ansatz therapeutischer bzw. rehabilitativer Maßnahmen. Diese können bei leichter Ausprägung der Erkrankung ambulant, bei schwererer Ausprägung auch stationär im Rahmen von sogenannten MS-Komplexbehandlungen (Akutneurologie) als auch kostenbewilligten Rehabilitationsbehandlungen (Rehabilitationsbereich) durchgeführt werden.

Gibt es unterschiedliche „Multiple Sklerosen“? Und Therapien?

Es gibt zwei grundlegend verschiedene Arten der Multiplen Sklerose. In der Mehrzahl der Betroffenen (ca. 80 %) handelt es sich um eine schubförmig verlaufende Multiple Sklerose, bei der sich nach einem stattgehabten Schub die Symptome entweder vollständig oder nahezu vollständig zurückbilden. Das Zeitintervall zwischen den Schüben kann nicht vorhergesagt werden, ist sehr variabel, die Schwere der Schübe ist z. T. sehr unterschiedlich.

Ca. 20 % der Betroffenen weisen eine primär chronisch fortschreitende Multiple Sklerose auf, d. h. mit Auftreten des Erstsymptoms setzt sich ein kontinuierlicher, hinsichtlich der Beschwerden fortschreitender Prozess ein.

Im langjährigen Verlauf der Multiplen Sklerose wechseln viele primär schubförmig verlaufende Betroffene den Verlaufscharakter und nehmen ein sekundär chronisch fortschreitendes Muster an.

Es ist leicht nachzuvollziehen, dass die verschiedenen Formen der Multiple Sklerose verschiedene Therapien nach sich ziehen. Neben dem Verlaufscharakter ist jedoch auch entscheidend, welche Schwere die Symptome aufweisen und welche Regionen des zentralen Nervensystems jeweils betroffen sind. Auch die funktionellen Beeinträchtigungen, die durch die jeweiligen entzündlichen Veränderungen hervorgerufen werden, sind von Bedeutung für die weiteren Entscheidungen hinsichtlich der Therapien.

Grundsätzlich ist die schubförmig verlaufende Multiple Sklerose effektiver zu therapieren. Im Akutstadium wird die hochdosierte Cortison-Puls-Therapie durchgeführt, im Intervall meist eine immunmodulierende Therapie mittels eines Interferons. Ist die Gangfähigkeit, d. h. die Mobilisierung der Patienten betroffen, können gemäß dem allseits akzeptierten Eskalationsschema weitere Substanzen wie z. B. Natalizumab oder Mitoxantron eingesetzt werden.

Die Therapie der primär chronisch progredienten Multiple Sklerose ist schwieriger und muss auf den individuellen Patienten abgestimmt durchgeführt werden.

Welche Versorgung bietet mir speziell die Fachklinik AUGUST-BIER-KLINIK?

Die AUGUST-BIER-KLINIK, Fachklinik für Neurologie, Neurotraumatologie und Rehabilitation in Bad Malente-Gremsmühlen, ist eine neurologische Facheinrichtung, die sowohl einen akut-neurologischen als auch einen rehabilitativen Bereich mit dem jeweiligen Leistungsangebot für ihre MS-Patienten bereithält. Betroffene Menschen mit Symptomen, die von niedergelassenen Kollegen zugewiesen werden, werden im akut-neurologischen Bereich von einem kompetenten, freundlichen Team in netter und moderner Atmosphäre betreut und erhalten dort alle Untersuchungsmethoden, die für die Diagnose einer Multiplen Sklerose erforderlich sind.

Eine akute Cortison-Puls-Therapie wird unter engmaschiger stationärer Betreuung in der AUGUST-BIER-KLINIK angeboten und durchgeführt. Ebenso eine ausführliche und umfassende Aufklärung und Information der Patienten. Sowohl von Seiten der Ärzte als auch von Seiten der im Haus tätigen Neuropsychologinnen können gerade in der ersten Phase nach Diagnosestellung begleitende und stützende Gespräche mit den Betroffenen geführt werden. Für den weiteren Umgang mit der Erkrankung ist es besonders wichtig, gerade in der ersten Phase nach Diagnosestellung eine engmaschige empathische, zugewandte und inhaltlich kompetente Betreuung der Patienten sicherzustellen.

Für MS-Kranke, die aufgrund ihrer Symptome ausgeprägte Beeinträchtigungen insbesondere der Mobilität und damit den Aktivitäten des täglichen Lebens zeigen, bietet der akut-neurologische Bereich der AUGUST-BIER-KLINIK eine sog. „MS-Komplex-Behandlung“ an. Dabei werden sowohl die im Vordergrund stehenden Symptome behandelt als auch die langfristig begleitend auftretenden Nebensymptome der Multiplen Sklerose. Diese bestehen oft in einer chronischen Schmerzsymptomatik, Schluckstörungen, Spastik, vegetativen Funktionsstörungen, Fatigue-Syndrom oder kognitiven Beeinträchtigungen. Für die MS-Komplexbehandlung reicht eine Einweisung vom ambulant betreuenden Hausarzt oder Facharzt aus, um in den Genuss dieser Behandlung zu kommen. Die Behandlungsdauer der MS-Komplexbehandlung, auf die jeder schwer betroffene MS-Kranke ein Anrecht hat, beträgt ca. zwei Wochen. An den Werktagen werden neben der medizinischen und pflegerischen Betreuung mit all ihren aktivierenden Momenten spezifische Therapien der Bereiche Physiotherapie, Physikalische Therapie, Ergotherapie und Logopädie durchgeführt.

Auch ist es möglich, dass Patienten nach Antragstellung des betreuenden Haus- oder Facharztes bei den Krankenkassen und einer entsprechenden Kostenübernahme durch den Kostenträger eine 3- bis 4-wöchige Rehabilitationsbehandlung in der AUGUST-BIER-KLINIK durchführen. Hier werden neben aktivierender Pflege Therapien sämtlicher Richtungen durchgeführt, die in ihrer Gesamtheit und in enger Kooperation des interdisziplinären Teams auf eine möglichst effiziente Steigerung der Teilhabe an den Aktivitäten des täglichen Lebens und der Aktivitäten abzielen. Die Steigerung der Lebensqualität und der als Voraussetzung dafür anzusehenden Mobilität sind unser oberstes Ziel.

Finde ich in der Fachklinik AUGUST-BIER-KLINIK eigentlich alle modernen Therapie-Möglichkeiten unter einem Dach?

In der AUGUST-BIER-KLINIK sind alle therapeutischen Fachrichtungen mit hoher Kompetenz aufgrund langjähriger Erfahrung und in ausreichender Personalstärke vorhanden. In der Abteilung Physiotherapie/Physikalische Therapie sind zehn überwiegend langjährig erfahrene Physiotherapeuten tätig sowie zwei Masseure und Medizinische Bademeister.

Die Therapeuten bieten folgende Therapierichtungen an:

  • Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage nach Bobath, E-Technik, Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF), Spiegeltherapie, Nervenmobilisation nach Butler und manuelle Therapie
  • Wirbelsäulenbehandlungen mit den Techniken der manuellen Therapie, nach McKenzie und nach Brügger, mit dem Schlingentisch
  • Funktionelle Bewegungslehre nach Klein-Vogelbach (FBL)
  • Reflektorische Atemtherapie
  • Lymphdrainage
  • Massagen
  • Wärmetherapie
  • Elektrotherapie
  • Stangerbad
  • Heiße Rolle
  • Ambulante Therapie
  • Kinesiologisches Taping
  • Computerisiertes Armeo-Trainingskonzept

Neuartig und erst seit kurzer Zeit werden im Bereich Physiotherapie zwei computergestützte Armtrainer der Fa. Hocoma angeboten, die insbesondere bei Teillähmungen der Arme und Hände durch attraktive Animationen spielerisch das Training ergänzen und von den Patienten mit großer Motivation und Freude angenommen werden.

In der Therapieabteilung Logopädie sind fünf Logopädinnen tätig, die folgende Therapiemöglichkeiten anbieten:

Für MS-Kranke mit Schluckstörungen kann vor einer speziell indizierten schluckverbessernden Therapie eine laryngoskopische endoskopische Schluckdiagnostik durchgeführt werden.

Im Therapiebereich Ergotherapie sind ebenfalls fünf Therapeuten beschäftigt, die ein breites Spektrum ergotherapeutischer Methoden anbieten:

Insbesondere für jüngere Patienten interessant sind hierbei die computergestützten kognitionsverbessernden Therapieangebote, die mit dem modernen Medium des Computers am individuellen Leistungsstand orientiert therapeutische Reize setzen, die insbesondere die kognitiven Bereiche der Konzentration und Aufmerksamkeit sowie des Gedächtnisses verbessern.

Die Abteilung Neuropsychologie mit den drei dort tätigen Neuropsychologinnen bieten ein differenziertes Spektrum neuropsychologischer Diagnostik und Therapie an. Insbesondere bei Gesprächsbedarf stehen die neuropsychologischen Kolleginnen gerne für aufklärende, begleitende, informative und auch stützende Gespräche zur Verfügung.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass das Zusammenspiel der unterschiedlichen therapeutischen Abteilungen mit der Pflege, den Ärzten und dem Sozialdienst dadurch gewährleistet ist, dass in einer verbindlich stattfindenden wöchentlichen Teamsitzung jeder Patient aus Sicht der beteiligten Bereiche hinsichtlich des aktuellen Stands, der weiteren Behandlungsoptionen und der Prognose in einer multidisziplinären Teamsitzung besprochen wird. Unsere Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes sowie des hauseigenen Entlassungsmanagements unterstützen die Patienten bei der Klärung aller sozialen Fragen und sorgen für einen reibungslosen Übergang aus dem stationären Behandlungskontext in das häusliche Umfeld oder eine weiterversorgende Einrichtung.